Nein ich bin kein Krokodil

Nein   ich finde dich nicht lustig.
Nein   ich höre dir nicht zu.
Nein   ich will nicht mit dir reden.

Ja   ich will allein sein.

Nein   ich geh nicht weg.
Nein   ich will niemanden sehn.
Nein   ich bin kein Krokodil.

Ja   ich bleib bei mir.

Nein   ich bin nicht immer wach.
Nein   ich schlafe nicht am Tag.
Nein   die Nacht ist nicht zum Schlafen da.

Ja   ich geniesse diese Stille.

Nein   ich verrate meine Träume nicht.
Nein   ich schau dir nicht in deine Augen.
Nein   ich traue diesen Worten nicht.

Ja   ich fühle weiter als zum Horizont.

Nein   ich suche nicht nach schönen Worten.
Nein   ich bin nicht lustig.
Nein   ich will dir nicht gefallen.

Ja   ich singe dir mein Lied.

Am liebsten möchte ich mein Neinsagenlied so stehen lassen.
Es hat mir Spass gemacht im Bad in mein Spiegelbild zu schauen und mit mir unbequem zu sprechen. Dabei wollte ich doch üben, JA zu mir zu sagen. Ich gebe zu, es ist mir gelungen, ich schmunzle immer noch….. JAAAA!

Maggia

Heute fische ich eine Wesenheit aus Wasser und Stein aus meiner Tasche, die ich richtig liebe…..

Maggia

Ich habe das Gefühl, wenn ich diesen Titel schreibe, ist schon alles gesagt. Für mich erklärt er alles, gibt mein ganzes Universum, das mit ihm zusammenhängt, Preis. Nur schon, wenn ich den Namen ausspreche, geht ein Tor auf. Und gleich fliesst mir ein ganzer Fluss entgegen, der eine eigene Wesenheit ist.

Im Süden der Schweiz, im Tessin, fliesst er, dieser Fluss. Aber eigentlich müsste ich Flüssin sagen, denn für mich ist sie weiblich, eine Maggia eben!

Maggia.

Sprich diesen Namen auch einmal laut aus. Spürst du ihre Kraft?

Seit hunderten oder tausenden von Jahren sucht sie ihren Weg von hoch oben in den Bergen, hinab an wilden Steinbrocken vorbei. Unterdessen sind richtige Skulpturen entstanden. Sie stehen allein oder in Gruppen und scheinen sich Geschichten vom stetigen Fliessen des Wassers zu erzählen. Sie wurden bei Tag und bei Nacht geformt, seit ewigen Zeiten ohne Unterbruch. Tiefe Schluchten haben sich gebildet aus glattpolierten runden, aber auch schroffen Felsgesteinen aus Granit.

Für mich auch seit ewigen Zeiten, also mindestens seit einem halben Jahrhundert, bin ich dieser Flüssin nah. Als Kind habe ich mit den Zehen das eiskalte Wasser begrüsst, als Mutter bin ich mit den Kindern von Felsen zu Felsen geklettert und habe bange zugesehen, wie sie von da ins Wasser sprangen. Später dann habe ich mich auf einem sonnenwarmen, geschichtenerzählenden, körperähnlichen Stein ausgeruht und heute schwimme ich mutig dem Wasserfall entgegen, bis mein Herz so laut schlägt, dass es die Maggia hören kann.

Sie hat eine unbändige Kraft. Sie schenkt Leben und nimmt es auch. Sie entlockt den Menschen Jauchzer und fordert unmissverständlich Respekt. Sie spornt uns an, die eigene Wildheit zu spüren. Ja, sie will, dass wir sie mit jeder Zelle erfahren. Durch ihre Schönheit, ihre Eiseskälte, durch ihre Tiefe und Unberechenbarkeit. Sie ist Trägerin aller Geheimnisse des Lebens. Sie kennt die Sprache der Erde mit allem, was ist. Sie ist Wissende uralter Weisheiten, denn ihr Wasser entspringt wohl einem Schweizer Berg, aber das Wasser kommt aus der Tiefe der Erde, verbunden mit allen Flüssen dieser Welt.

Heute paddelte ich mit meinen Armen und Beinen im kalten Wasser neben dem Wasserfall. Die Sonne suchte sich einen Weg durch die Millionen von Wassertropfen und bildete mehrere Regenbögen. Ich schwamm in sie hinein, das Wasser prasselte schwer auf mich herab, tat mir am Kopf weh. Ich schnappte nach Luft, die Wucht des Wassers war enorm das Glück das erleben zu können aber noch viel grösser.

Ich spüre mein Leben, meinen Körper mein Herz, wie es wild schlägt. Ich bin ergriffen und immer wieder aufs Neue tief berührt von diesem Geschenk. Ja, ich höre dir zu, Maggia, ich will von dir lernen, deine Weisheit in mich aufnehmen und sie mit den Menschen teilen.

Ich nehme dich, wie du bist, an. Du bist für mich ein ganzes Universum. Ich brauche nur deinen Namen auszusprechen und ein Tor geht auf.

Wie wärs, wenn wir das auch mit Menschen und Situationen machen? Ich nehme dich an, so wie du bist. Ich schaue dich mit meinem ganzen Herzen an und du zeigst mir, was du Preis geben möchtest……

Ich bin zurück!

Meine Reisetasche steht zum Auspacken bereit und mein altes und neues Zuhause wollen gemütlich eingerichtet werden. Ich bin wieder da! Alles sieht ein wenig anders aus. Liegt es daran, dass ich mit neuen Augen schaue oder hat sich meine Welt wirklich verändert?

Das Auspacken macht mir Spass. Es kommt mir vor, als hätte ich die Tasche von Mary Poppins erwischt. Ein wunderschönes Gepäck, weich, mit farbigen Mustern verziert und es macht den Eindruck, als wäre da gar nicht viel drin. Aber wenn ich es öffne, hole ich mehr Dinge an den Tag, als es Platz darin haben kann. Da ist eine geheimnisvolle Tiefe! Das erfüllt mich mit soviel Freude, dass ich dich daran teilhaben möchte.

Natürlich packe ich nicht alles auf einmal aus, zumal ich auch gar nicht mehr weiss, was alles darin verborgen ist. Und, ich lasse mich gerne auch von mir selber überraschen …..

Aber soviel sei gesagt, wenn du möchtest, kannst du gerne dabei sein, wenn ich etwas zum Vorschein bringe. Klicke einfach auf Abonnieren und du bekommst Post von mir.

Vielleicht hast du auch so eine Tasche, die verwaist in einer Ecke deines Hauses steht und darauf wartet, dass auch du ihre Schätze auspackst?

Ich möchte dir mit meinem Blog Mut machen, diese Tasche als deine innere Schatztruhe anzunehmen, hinein zu schauen und deine Fülle zu erkennen. Ich bin sicher, das ist sehr viel, das entdeckt werden will!

Sehr, sehr gerne staune ich mit dir mit, denn was gibt es Schöneres als ein Mensch, der seine wahren Kräfte entdeckt? Also, schreib mir, ich freue mich jetzt schon!

Ich bringe dir den Wind der Welten, der dich sanft, spürbar und mit aller Weisheit begleitet und unterstützt, so dass es für dich kein Halten mehr gibt und du auf deine ureigene Entdeckungsreise gehen möchtest.

Ich mache jetzt einfach mutig den ersten Schritt und packe meine nagelneue Homepage aus und zeige sie dir:

                                                     weltenwind.ch

Ich spiele dir einen freudigen Sommerwindwirbel und grüsse dich herzlich von hinterdertrommel.com

Bis bald!

Iris

Die Schürze

Dieses Bild habe ich unerklärlicher Weise aufgespart.

Es bedeutet mir sehr viel. Ich habe einmal kurze Filme damit aufgenommen, als ich mit einer Grippe mutterseelenallein zu Hause war.
Es strahlt für mich eine besondere Schönheit aus. Die perfekt bestickte, glitzernde Schürze steht im argen Widerspruch zur schnell hingekritzelten Figur.

Wird die Schürze aufgemacht oder zugebunden?

Damals, als ich dieses Bild gestaltete, hatte ich das genaue Gefühl, dass sie umgebunden wird.

Und jetzt, ziemlich genau sieben Jahre später, weiss ich, dass diese Frau sie jetzt ablegt.

Vor sieben Jahren habe ich meinen Blog begonnen. Mit Bildern, die ich während eines Jahres täglich gemalt habe. Jetzt löse ich die Bändel meiner wunderschönen Arbeitsschürze, flattere damit wie zum Fliegen auf und ab und benütze die Schürze als Segel. Ich fliege davon an einen andern Ort, den ich noch gar nicht kenne.

Ich werde in dieser Küche von hinterdertrommel mit den 1&383 Bildern keine Menues mehr kreieren.

Ich falte nun die Schürze fein säuberlich zusammen, stecke sie in meine Reisetasche, ziehe meine Abenteuerstiefel an und setze mir den Hut der Freiheit auf den Kopf. Natürlich bleibe ich schön brav zu Hause, erkunde meine eigenen Länder in mir drin, dafür muss ich ja (noch) nicht gleich nach Amerika fliegen.

Aber ich sage dir, gleich vor meiner Haustüre beginnt die grosse weite Welt!

Ich bedanke mich bei dir, du treue Leser:In! Es hat mir jedesmal viel Freude gemacht für dich zu schreiben. Auch wenn es mir manchmal zum Heulen war. Oft aber habe ich selber vor mich hingeschmunzelt.

Und es wird weitergehen, ich weiss nur noch nicht genau wie. Ich werde dich auf dem Laufenden halten, ein letztes Mal auf dieser Seite.

Bis dahin grüsse ich dich von Herzen und ich freue mich jetzt schon, dir von meinem neuen Land zu berichten.

Alles Liebe!

Iris

Ein Lied

Wie ist es dir damals ergangen, als du als Kind in den Keller musstest, um Kartoffeln für das Nachtessen zu holen? Hast du dich dann auch gefürchtet? Ich habe immer laut gesungen. Manchmal waren es gar keine Worte, sondern irgendwelche Laute, um meine Angst zu verschrecken. Laut mussten sie sein, um gezielt meinen Weg durch die Dunkelheit (natürlich hatte es Licht) zu gehen.

Dieses Bild, diese Erinnerung kommt mir in letzter Zeit oft in den Sinn. Und ich ertappe mich dabei, dass ich laut nichts singe, um standhaft meinen Weg zu finden. Natürlich hat es Licht. Natürlich ist es nicht dunkel, doch braucht es Mut und Kraft sich treu zu bleiben. Gerade jetzt.

Gerne würde ich dir mein Kraftmutmacherlied laut vorsingen oder es gar aufnehmen und es hier posten. Aber soviel Mut habe ich denn doch nicht. So ist das, glaube ich, mit Liedern ohne Worte nach einer vergänglichen Melodie, die nur für einen selber bestimmt sind.

Darum mache ich es jetzt einfach umgekehrt. Ich schenke dir ein Lied mit richtigen Worten, aber ohne Melodie, die zu hören wäre. Oder hörst du trotzdem eine?

Schatten weichen nicht, sie bleiben
Sie machen Angst und hüllen ein
Sie tun es sanft und voller Mitgefühl
Sie wollen, dass du ihr Flüstern hörst, denn sie wissen um die Schwächen

Wie das klingt!
Fast hätt’ ich mich ergeben!
Ich lausche meinem Licht
Bleibe standhaft voller Leben

Sie galoppiert mit voller Wucht, es ist kein Halten
Die Wut hat Recht
Nimmt alles mit, was du verstecken wolltest
Sie bäumt sich auf, verleiht dir ungeahnte Kräfte und lässt dich deinen Schmerz für kurze Zeit vergessen

Wie das klingt
Fast hätt’ ich mich ergeben
Ich lausche meinem Licht!
Bleibe standhaft voller Leben

Es tut so weh, komm gib es zu
Verletzt zu sein macht schwach und durstig
Der Schmerz nimmt seinen Platz in dir
Füllt dich aus, gibt dir Erlaubnis sehr zu leiden

Wie das klingt
Fast hätt’ ich mich ergeben
Ich lausche meinem Licht
Bleibe standhaft voller Leben!

Dieses Lauschen ruft nach Stille und nach Rückzug
Dieses Licht lässt Schatten, Wut und Schmerz verblassen
Du bist Licht!
Du bist Kraft!
Du bist Liebe!
Du bist frei!
Vertraue deiner Seele, sie singt so wundervoll mit dir
Dein Stern ist nicht zu trüben!

Wie das klingt!
Ich habe ich mich ergeben
Ich lausche meinem Licht
Bleibe standhaft voller Leben!

On my way

Wieder einmal ausbrechen.
Vom Weg abkommen.
Neue finden.
Mich verlieren.
Mich frei fühlen, mein Haar zerzausen lassen.
Dir frech ins Gesicht nein! sagen.
Und für mich ein lautes ja! tanzen.
Mein Aussenseiterinnendasein zelebrieren und Verbündete finden.
In den Himmel schauen und diamantene Punkte tanzen sehen.
Die Erde unter den Füssen spüren und mich für mein Leben bedanken.

Das Unmögliche akzeptieren, genauso wie das Mögliche. Nicht mehr kämpfen, sondern tanzen, schräg singen und die Unperfektion, die ich bin, zulassen.

Doch wer bestimmt, was nicht perfekt ist? Wer bestimmt die Wahrheit?

Tausend Antworten gibt es auf diese Fragen. Doch merke ich, dass ich sie gar nicht beantwortet haben will. Ich begnüge mich damit, dass mir dieser Moment wichtig ist. Ich geniesse es, in diesem Zustand zu sein und in eine beseelte Ruhe hineinzuschreiben. Ich empfinde es als grosses Geschenk dir meine Fragen, Gefühle und Forschungen zu erzählen. Ich fühle mich wahrhaftig, bin meiner Wahrheit auf der Spur.

Ich bin auf dem Weg genau wie du. Wir kommen vom Weg ab, jede:r auf seine Weise. Himmel und Erde bringen Stürme, unser Haar wird zerzaust, auch unsere Herzen.
Doch diesmal lasse ich es standhaft zu, denn ich weiss, nach dem Sturm wird der Himmel wieder klar sein und ich erkenne wieder ein Stück meines Weges hier auf dieser Erde.

Ich breche aus, komme vom Weg ab, finde neue und verliere sie wieder.

Ich habe eine Wahrheit gefunden:

Die zerzausten Haare stehen mir gut!

Lebensfeuer

Wenn es doch so einfach wäre
Altem adieu zu sagen
Neues zu empfangen
in der Freude
und nicht in Angst
vor dem Unbekannten

Vertrauen in mein Lebensfeuer
und all die Farben
in mir
die tanzen
und ein Chaos anrichten
weil sie gelebt werden wollen
und ich Angst habe
sie zu zeigen
weil ich Angst habe vor

ich schliesse die Augen
damit ich sehen kann
der Duft in meinen Ohren
bringt mich zum Staunen
das Atmen lässt mich spüren
und ich

fühle meine Kraft
wie sie befreit
wenn ich das Fest in mir annehme

und es Morgen wird

Ein Märchen

Sie ist schüchtern, diese Krone.

Sie weiss eben nicht, dass sie eine Krone ist.

Lange steht sie da und beobachtet. Bis es Abend wird und auch wieder Morgen.

Sie beobachtet die Welt, hört zu, reiht sich ein in den Klang der Erde.

Nun ist sie aber ein wenig durcheinander. Es hat so viele, viele, viele Töne!

Schon seit langem ist sie auf der Suche nach dem Klang, der ihr Herz berührt. Wo ist er wohl zu finden in dem Lärm da draussen?

Sie steht still, ist einfach da und spürt den Luftzug der bewegten Welt um sie herum. Es fällt ihr schwer standhaft zu bleiben. Bis es passiert. Sie wird mitgerissen und tanzt auf diesem Riesenkarussell mit, so gut es eben geht. Aber eigentlich ist sie eher wie ein Blatt im Wind, das hin und her geschleudert wird.

Bleib stehen! hört sie eine Stimme.

Bleib stehen und suche den Weg nach innen zu deinem Herzen!

Wie soll das gehen? Dieser Wirbelsturm ist doch viel stärker als ich! Ich habe nie und nimmer die Kraft dazu.

Die Stimme lässt nicht locker. Geh! Steh auf! Du bist so nah dran!

Die Krone lässt sich Zeit, denn sie hat sich unterdessen ans Wirbeln gewöhnt. Und sie traut der Stimme nicht so ganz.

Auf einmal knallt die Krone gegen etwas Hartes. Sie spürt einen tiefen, alten Schmerz. Sie rappelt sich auf und entdeckt ein Loch im Herzen.

Nun ist es still. Kein Wirbeln mehr, keine Stimme mehr.

Stille, einfach Stille.

Sie schaut sich um. Sie bekommt Angst. Bin ich jetzt tot?

Nein! hört sie eine vertraute Stimme aus jeder Ecke ihres Seins.

Wo bin ich?

Wer bist du?

Ich bin du! Und du bist wieder bei dir angekommen.

Nun hört die Krone mit dem Loch im Herzen genau hin. Sie vernimmt von weit her ein Summen. Unzählbar viele Stimmen. Sie spinnen ihre Klangfäden zu einem magischen Liedertuch. Ein Lied aus unendlich vielen Liedern. Eine Symphonie einem Sternenhimmel gleich. Sanft wird die Krone damit eingehüllt und willkommen geheissen.

Da beginnt die schüchterne Krone mit dem Loch im Herzen ganz leise, dann immer mutiger ihr Lied anzustimmen. Ist es neu für sie oder bekannt, schon immer da gewesen? Ihre Töne suchen ihren Platz im grossen Ganzen. Ihre Töne finden Kraft und werden lebendig.

Das Loch im Herzen der Krone heilt langsam. Und auf einmal hört sie, wie sie mit ihrem Lied mithilft, dieses wundersame Konzert zum Klingen und Schwingen zu bringen. Sie spürt etwas sehr Kostbares je mehr sie aus ihren Tiefen heraus singt.

Die Krone weiss noch immer nicht, dass sie eine Krone ist. Sie denkt, sie sei ein Lied…

….. im Lied….

….. im Lied…….

….. im Lied……………………

……und dies aus vollem Herzen.

Bild

Ich habe ein Bild gemalt.

Nein, nicht dieses da oben. Ein anderes.

Ich habe drei Monate daran gearbeitet.
Nun ist es fertig, glaube ich. Ich schaue es immer wieder an und schon finde ich etwas, was ich noch verbessern oder verändern möchte.

Ja, dieses andere Bild ist nicht schön, sage ich, aber kraftvoll, sagen die Leute, die es gesehen haben. Es strahle Wärme aus, sehr speziell, die Frau da drauf, die hat einen Flügel als Arm? Malst du gerne in Symbolen? Ist das sprituell gemeint? Was sind das für Farben, die du da verwendest? Ist das nicht kompliziert? Sind das meine Fragen oder die der Betrachtenden?

Ich schaue in den Spiegel.
Ich sehe eine Frau, ich will es wissen.
Sie ist nicht mehr jung, sie ist im reifen, vollen Alter.
Sie strahlt Wärme aus und sie hat ……..
Kann das sein?
….. sie hat…. ein Arm ist…. nein, ich schaue meine Arme an, es sind einfach Arme, aber im Spiegel …..
Ich schaue genau hin, ich will es sehen.
Der linke Arm ist ein Flügel!
Sehr speziell, sage ich nur. Ich träume wohl und bleibe lange einfach stehen und schaue und staune und schaue und staune und schaue und ……

Da gibt es nichts zu verändern.
Das Gesicht erzählt vom Übergang in eine neue Zeit. Voller Kraft und Erntedank.
Der Körper steht ruhevoll da, aber das täuscht. Er ist bewegt von den erlebten Zeiten und er ruft nach Aufbruch, nach Tanzen, nach Fliegen, nach Freisein!
Einen Flügel habe ich ja schon, der zweite wird wohl auch wachsen im Laufe der Jahre in mein reifes Alter.

Da beginnt die Frau im Spiegel zu strahlen.
Sie erkennt ihre Kraft. Sturmerprobt und liebesbewusst. Sie weiss um das Träumen in ihr und die Farben und Melodien, in denen es sich zeigt.

Ich schliesse die Augen, beginne leise und unsicher, dann immer lauter Laute zu singen und mich zu drehen. Mein Herz schlägt laut.

Ich habe zwei Arme und keine Flügel.
Das Titelbild hat nichts mit meiner Erzählung zu tun. Oder doch?

Es ist nicht gefällig, sage ich, er strahlt Wärme aus, sagen die Leute.

Ob er Flügel hat?