Abtauchen

abtauchen

Abtauchen. In unbekannte Tiefen.

Oder sind diese gar nicht unbekannt? Kenne ich mich eigentlich aus in der Tiefe, in meiner Tiefe?

Ziemlich sicher packt mich dort die Angst. Was ist, wenn ich mich dort verirre und ich nicht mehr zurück an die Oberfläche finde? Oder noch schlimmer! Ich verliere mich im Herumdümpeln und will gar nicht mehr nach oben.

Gibt es das? Ein Tiefenrausch in der eigenen Tiefe?

Ich stelle mir das noch recht abenteuerlich vor. All die unerforschten Plätze kennenlernen, Muscheln und andere Behausungen entdecken, in denen man einmal gelebt hat. Anderen Lebewesen zu begegnen, vergessene Geräusche wahrnehmen, sich von neuen Farben faszinieren lassen. Und das alles in der ureigenen Tiefe.
Klingt doch verlockend!

Aber eben, was ist, wenn ich mich dort unten vergesse?

Eigentlich ist diese Furcht unbegründet. Denn meine Liebe zur Oberfläche ist viel zu stark. Ja, ich würde sogar sagen, sie holt mich in Sekundenschnelle zurück:

Ohne Grund lachen, einfach mal nichts tun, von schönen Dingen träumen, die ich gar nicht brauche, das Zusammensein mit vertrauten Menschen geniessen, beim Spazieren laut singen und so,so, so vieles mehr………..

Also, ab in die Tiefe! Wieder hinauf in die Höhe! Um schliesslich in der Mitte zu verweilen!

Mir die Freiheit nehmen, mit Lust und Laune, mit spielerischer Freude und tierischem Ernst mein Leben zu erkunden und es zu leben.