Flügel

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Schon gemerkt?

In deinen Flügeln steckt das ganze Universum. Du brauchst es nur zu entdecken.

Ja! Genau. Die Arme ausbreiten, tief einatmen, die Augen schliessen und beim Ausatmen schauen, was passiert.
Hängen deine Flügel wieder, wie bei einem Luftballon, bei dem eben die Luft entwichen ist?
Dann rate ich dir, stell dich einmal ans Fenster, auf den Balkon, in deinen Garten, aufs Schneefeld oder in den verzauberten Winterwald. Sei einmal voll peinlich! Atme ein und breite deine Arme aus, schliesse deine Augen und beim Ausatmen flieg! Flieg! Flieg!

Dann stelle dir vor, deine Arme sind wie Scheibenwischer. Mit jeder Auf- und Abbewegung streichst du mehr vom Alltagsnebel weg. Du siehst immer klarer! Und weiter! Du siehst über Grenzen hinweg und erkennst……………….. dein Universum. Es ist unendlich und voller Wunder!

Wenn ich so hemmungslos in meinem Leben herumschnuppere, komme ich auf die unglaublichsten Ideen: Ich erfinde wilde Tänze, male verrückte Bilder, rede mit Bären und Gänseblümchen, klettere auf die höchsten Bäume und springe jauchzend über das Feuer.

Ich spüre, wie das Leben in meinen Adern pulsiert.

Ja und manchmal machen meine Flügel schlapp, ein Unsicherheitsnebel schleicht langsam um meine Füsse.

Genau in diesem Moment kommt ein Luftzug, ein Duft, ein Klang. Aufatmend begrüsse ich die Besucher und weiter geht die Reise. Langsam oder schnell. Still oder lachend.

Was wir auch immer tun, wir haben das Universum immer dabei. Auch mitten in der Nacht, wenn wir schlafen.

Da ist unser Herz, es pulsiert für unser Leben……………… Immer!

Schneesturm

schneesturm

Ein Schneesturm im Kopf gibt weisse Antennen.

Wie oft fegt ein eisiger Wind durch die Gedanken, lässt das Festgedachte einfrieren und das Lose wegfliegen?

So wird alles irgendwie unfassbar.
Wo ist der Anfang und wo das Ende?
Festgefroren und weggeblasen.

Da stehe ich mit kalten Händen und weiss nicht, wo anpacken.

Schnell stecke ich sie in meine Manteltaschen, ziehe die Schultern hoch, drehe mich gegen den Wind und stapfe davon. Aber in diese Richtung wollte ich gar nicht! Eigentlich geht mein Weg genau gegen den Wind.

Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom.
Gilt das beim Wind auch?

Ich drehe mich um, Schneeflocken stechen mir ins Gesicht. Ich nehme mein Halstuch über die Nase, ziehe die Kappe tief ins Gesicht.

Wo ist mein Weg?

Langsam wird es dunkel, wo will ich hin?

Da spüre ich ein Grümscheln in meinem Bauch. Es breitet sich aus wie ein Feuer. Ich bin wütend. Ja, so richtig. Immer mehr und mehr, bis ich das Gefühl habe, eine Eisbärin zu sein. Die Hände reissen sich aus den Taschen. Mein Kinn befreit sich vom Halstuch und die Kappe fliegt davon.

Ich brülle! Immer lauter. Scheeflocken fliegen in meinen Mund. Ich spüre keine Kälte mehr. Mein Gesicht glüht. Alle Gedanken tauen auf und werden vom Schneesturm weggefegt.

Ich öffne die Augen und setze mich heftig atmend in meinem Bett auf. Schnell greife ich in meine Haare. Sie sind nicht weiss…….schade.

Es ist mitten in der Nacht und ich habe Eisbärinnen-Kräfte.