Ein Experiment

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E x p e r i m e n t

Je öfter ich dieses Wort sage, desto neugieriger werde ich:

E x p e r i m e n t ! E x p e r i m e n t! E x p e r i m e n t!

Versuch es auch einmal! Lass dich auf diesen Wortklang ein, forsche und lasse ihn wirken. Gib dich ihm hin, lass ihn wieder fallen und schon nimmst du ihn wieder auf, weil er fasziniert.

e x p e r i m e n t e x p e r i m e n t e x p e r i m e n t

Schickst du ihn fort, oder versuchst ihn zu vergessen, steht er im nächsten Augenblick wieder da und schon bist du aufgerufen, dich zu bekennen …….. nämlich zu einer richtigen Forschungsreise.

Und? Sag! Was hast du die ganze Zeit gemacht? Genau!
Mit dem Leben experimentiert?

Von einer Erkenntnis zur anderen gehüpft, die ganze Unperfektion versucht in Zusammenhänge zu bringen, auf der Welle des kurzen Glücks geritten, mit einer Hand über den Augen Ausschau gehalten nach der nächsten ……….. Welle? Immer in der Hoffnung die nächste, die nächste ist die beste, genialste, herzerfüllendste …….. Welle?

Doch was ist mit dem Moment? Mit dem Jetzt? Gilt ein Experiment nicht vor allem dem Moment? Wie forsche ich nach dem, was mich ausmacht? Brauche ich dazu etwas, das ausserhalb von mir ist? Was gehört zu mir? Was ist aussen, was ist innen? Wage ich es, mich auf das Experiment Leben einzulassen? Wage ich es, den Rhythmus meines Lebens zu akzeptieren und mit ihm zu atmen? Jetzt? Wie erkenne ich mein Leben? Wie erkenne ich, dass ich am Leben bin? Wie erkenne ich, dass ich Leben bin?

Ich habe verloren, ich habe geforscht, ich habe entdeckt, ich habe gezittert, ich habe geweint, ich habe geboren, ich habe frohlockt – ich habe experimentiert……

…….. entstanden ist ein Bild, gemalt während den letzten aufwühlenden Mondzyklen. In regem Austausch mit Grossmutter Erde:

atmen
riechen
lauschen
horchen
mich preisgeben
mich hingeben
an die unendliche Fülle
und immense Kraft und Schönheit unseres Planeten
im Mehrklang mit dem Universum

Mich nähren lassen von diesem Moment, ja! genau diesem meinem Leben, das ich jetzt erlebe. Frieden finden mit all dem Unperfekten und Schmerzhaften. Erkennen, dass genau da die Vollkommenheit liegt. Die Gewissheit erfahren, dass tief, tief unter vielen Schichten verborgen in uns allen ein Licht immer klingt, das weit über uns hinaus leuchtet ……….

Die Musik in meiner kleinen Filmbildgeschichte stammt von einem geheimnisvollen Forschergeist. Eine Improvisation, geschenkt bekommen vor langer Zeit von Andreas Kohl (pianolumine.de). Ein herzliches DANKE, Andreas!

Ich habe es geschafft herauszufinden, wie ich die Musik mit meinem Handy abspielen und gleichzeitig filmen kann. Ein E x p e r i m e n t !
Ja, unperfekt, aber ich jauchze vor Freude es dir zu zeigen…… da!

Zu Hause

zuhause

Ich hab’s geschafft! Ich hab’s geschafft! Ich hab’s geschafft!

Ja, schon wieder. Ich muss es singen, tanzen und euch erzählen. Wie oft habe ich das in der letzten Zeit geschrieben, dass ich etwas geschafft habe?

Da gab es ein Wesen, wie ihr wisst, hinter vielen Schichten versteckt. Es gefiel ihm eigentlich recht gut dort. Und doch … immer wieder kam die Frage, was wäre wohl, wenn diese nicht mehr wären? Nein, besser nicht darüber nachdenken. So, wie es ist, ist es schon ok. Sicherheit und Vertrautes gehen vor. Das Wesen wollte atmen. Und merkte, dass es gar nicht recht einatmen konnte – der Platz fehlte. Es war eng hier, ziemlich eng.

Träume helfen die grössten Hindernisse zu überwinden.

Das Wesen wünschte es sich oft, dass solche Träume wahr werden.

Da gab es nur etwas, dachte das Wesen, an die Träume glauben. Und zwar so lange, bis ein Stück des Erfüllungsfadens mit beiden den Händen zu fassen war. Und dann, sagte es sich, lasse ich ihn nicht mehr los!

Durch Wind und Wetter, über Stock und Stein, durch Feld und Wald, in die Angst und in die Freude, durch alle Schichten hindurch. Über all die Lebensberge und durch alle Lebenstäler – es folgte dem Faden.

Doch was war das?
Der Tod, das Ende des Lebens stand auf einmal genau vor der Nase des Wesens. Und jetzt?

Nein! Ich will nicht sterben! Ich will wieder nach Hause, rief es aus dem Überlebenseifer heraus.

Eben! Sagte eine Stimme im Wesen drin.

Auf einmal wurde es ganz still. Kein Strampeln mehr, kein Wegrennen, kein Festhalten.
Für einen kurzen Moment stand das Tor zu ihm selbst weit offen. Mit Leichtigkeit tanzte es hindurch: So fühlt sich das eigene Zuhause also an! In diesem kleinen Moment war alles da, was es fürs Leben braucht:

Mein Herz. Mein Atem. Mein Körper. Mein Verstand. Und meine Liebe.

Ich habe es geschafft, ich bin im Alltag wieder angekommen. Ich kämpfe mich durch die Schichten, ich suche nach dem Sinn des Lebens, ich stosse an Hindernisse und ich finde den Weg nicht …….

……. aber ich kenne mein Zuhause, ich habe es genau gespürt!

Vogelfrau

Vogelfrau

Vogelfrau bin ich.

Eingepackt in Schichten, die mir Sicherheit geben, schaffe ich im Alltag. Ja, Sicherheit ist mir wichtig. Wenn das Drumherum stimmt, kann ich mich entfalten.

Nur, solche Situationen gibt es nicht so oft. Es regnet und stürmt um mich herum. Oder die Sonne fordert mich auf, den Schatten zu suchen oder ihr standzuhalten.

In meinen Schichten kenne ich mich aus, darum fühle ich mich dort sicher, falls es draussen nicht stimmt. In dieser Weite lebt mein ganzes Universum. Ich gehe durch die Stadt, wandere übers Land, rede mit Mensch und Tier, bin in Stille mit der Pflanzenwelt – und immer, wirklich immer habe ich alles dabei, was mich ausmacht.
Ich tausche einfach die Schichten gegeneinander aus, und schon bin ich passend zu meiner Umgebung.

Chamäleon!

Chamäleon!

Chamäleon!

Wer sagt das? Wer ruft da? Ach, ich will es gar nicht wissen. Sollen sie rufen, mich auslachen, mir Anpassung vorwerfen oder gar “Fahne im Wind!” zurufen. Ist mir voll egal!

Ich weiss nämlich, wer ich bin.
Ich kann laut lachen – weil i c h es lustig finde.
Ich kann still sein – weil i c h es wichtig finde.
Ich kann zuhören – weil es m i c h interessiert.
Ich kann mitfühlen – weil i c h mein Gegenüber spüre.
Ich kann mitdenken – weil i c h auch Weisheit in mir habe.
Ich kann mittanzen – weil i c h es liebe wild zu sein….
und ich kann noch viel mehr….

Ich kann alleine sein – weil alle Schichten zusammen mir meine Leere ermöglichen.

Ich bin eine Vogelfrau und ich bin frei!

Der Mantel

der mantel

Schnell weg. Mir ist das Ganze nicht mehr geheuer. Ich war viel zu lange in diesem Mischmasch. Wie konnte ich nur? War ich denn die ganze Zeit so blind?

Ich hasse Unklarheiten, Widersprüche, Verwechslungen. Man ist entweder Fisch oder Vogel, aber sicher nicht beides!
Und nun wird mir genau das vorgeworfen. Da kommt diese graue Gans und sagt mir alles, was ich sicher nicht sein will, und schon gar nicht bin, direkt ins Gesicht. Ha! Dass ich nicht lache. Soll sie doch selber in den Spiegel schauen, sie hat ja keine Ahnung!

Also, ich gehe jetzt und lasse mir nichts mehr bieten.

ich bin ………. unterwegs
ich bin ………. in Gedanken
ich bin ………. voller Gespräche
ich bin ………. voller Rechtfertigungen
ich bin ………. unsicher
ich bin ………. verwickelt

ich gehe ………. barfuss und es pieckst manchmal
ich gehe ………. nach Hause
ich gehe ………. schnell

ich will ………. dass die Luft mich zerzaust
ich will ………. das Herz in meinen Ohren schlagen hören
ich will ………. den Weg sehen, den ich gehe
ich will ………. die Suppe essen, die ich mir zugemutet habe

Denn, wenn du meinst, ich könne diesen Mantel einfach ausziehen und ich käme hervor, täuschst du dich. Dies ist keine Verkleidung.

Ich habe ………. Angst
Ich habe ………. Scham
Ich habe ………. Freude
Ich habe Federn auf dem Kopf und Flossen auf dem Rücken.