Willkommen

So viel gäbe es zu berichten. Doch wo soll ich anfangen, was herauspicken, was erzählen? Am liebsten möchte ich dich fragen, worauf hast du Lust? Hast du überhaupt noch Bock zuzuhören? Oder ist schon fast jedes Wort zu viel, das nicht mit Händen geformt und mit richtigen Füssen zu dir getragen wird?

Ach, ich rede um den heissen Brei. Die Wahrheit ist, ich habe keine Ahnung, was ich dir erzählen möchte. Weil die Lebensgeschichten, meine wie deine, grad so am Überfliessen sind. Ich glaube, ich war selten so präsent im Leben wie gerade jetzt.

Jetzt bin ich da und erzähle,
jetzt bin ich da und ich weiss nicht weiter,
jetzt bin ich da und atme das Ticken der Uhr auf dem Tisch ein
und die Zeit, die verstreicht, wieder aus.

So viel ist da und doch nichts.

Es ist etwa so, wie wenn man der Frage auf die Spur geht, was ist der Unterschied zwischen einladen und eingeladen werden?
Nein, ich will dich nicht für blöd verkaufen. Es ist mir ernst.

Wie weit offen ist mein Herz, wenn ich eingeladen bin und wie geht es ihm, wenn ich einlade?

Wenn ich dich an meinen Tisch, an mein Feuer einlade, lade ich mich dann auch ein oder funktioniere ich nur?
Wenn ich mich an meinen Tisch, an mein Feuer einlade, höre ich mir dann genau so aufmerksam zu und mache alles, dass es mir wohl ist………… mit mir?

Mache ich mein Herz auf, nicht nur für meine Sorgen und Ängste, nein, lasse ich auch Freude und Anerkennung Platz nehmen an meinem Tisch? Schaffe ich es, die bunte Gesellschaft aller Aspekte, die mich ausmachen, willkommen zu heissen als meine Gäste? Würden sie mich, die ja so super funktioniert und die eigentlich ohne diese raumeinnehmenden Gäste easy leben kann ;-), auch einladen?

Ach, ich höre besser auf mit dieser Fragerei, sonst meinst du noch, ich sei verrückt …… ver-rückt in meiner Wahrnehmung und in Gedanken in Gefühlen schwingend, wie es ist, willkommen zu sein.

Vielleicht ist einfach mal Lauschen angesagt? Diese leisen Töne, die da klingen, höre ich sie? Vielleicht erzählen sie von der Liebe? Vom Glück hier zu sein? Von der Freude mit dir an einem Tisch zu sitzen? Mit dir die Musik zu tanzen, die ich in deinen Augen sehe?

Ja, ich wünsche mir, dass auch meine Klänge auf dieser Erde willkommen sind!

Ich öffne meine Arme und ich merke, sie öffnen mein Herz auch für deine. Und ich spüre, dass einladen und eingeladen werden in diesem Moment das selbe ist.

Ich begrüsse uns!
Wir sind willkommen!

Ein Experiment

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E x p e r i m e n t

Je öfter ich dieses Wort sage, desto neugieriger werde ich:

E x p e r i m e n t ! E x p e r i m e n t! E x p e r i m e n t!

Versuch es auch einmal! Lass dich auf diesen Wortklang ein, forsche und lasse ihn wirken. Gib dich ihm hin, lass ihn wieder fallen und schon nimmst du ihn wieder auf, weil er fasziniert.

e x p e r i m e n t e x p e r i m e n t e x p e r i m e n t

Schickst du ihn fort, oder versuchst ihn zu vergessen, steht er im nächsten Augenblick wieder da und schon bist du aufgerufen, dich zu bekennen …….. nämlich zu einer richtigen Forschungsreise.

Und? Sag! Was hast du die ganze Zeit gemacht? Genau!
Mit dem Leben experimentiert?

Von einer Erkenntnis zur anderen gehüpft, die ganze Unperfektion versucht in Zusammenhänge zu bringen, auf der Welle des kurzen Glücks geritten, mit einer Hand über den Augen Ausschau gehalten nach der nächsten ……….. Welle? Immer in der Hoffnung die nächste, die nächste ist die beste, genialste, herzerfüllendste …….. Welle?

Doch was ist mit dem Moment? Mit dem Jetzt? Gilt ein Experiment nicht vor allem dem Moment? Wie forsche ich nach dem, was mich ausmacht? Brauche ich dazu etwas, das ausserhalb von mir ist? Was gehört zu mir? Was ist aussen, was ist innen? Wage ich es, mich auf das Experiment Leben einzulassen? Wage ich es, den Rhythmus meines Lebens zu akzeptieren und mit ihm zu atmen? Jetzt? Wie erkenne ich mein Leben? Wie erkenne ich, dass ich am Leben bin? Wie erkenne ich, dass ich Leben bin?

Ich habe verloren, ich habe geforscht, ich habe entdeckt, ich habe gezittert, ich habe geweint, ich habe geboren, ich habe frohlockt – ich habe experimentiert……

…….. entstanden ist ein Bild, gemalt während den letzten aufwühlenden Mondzyklen. In regem Austausch mit Grossmutter Erde:

atmen
riechen
lauschen
horchen
mich preisgeben
mich hingeben
an die unendliche Fülle
und immense Kraft und Schönheit unseres Planeten
im Mehrklang mit dem Universum

Mich nähren lassen von diesem Moment, ja! genau diesem meinem Leben, das ich jetzt erlebe. Frieden finden mit all dem Unperfekten und Schmerzhaften. Erkennen, dass genau da die Vollkommenheit liegt. Die Gewissheit erfahren, dass tief, tief unter vielen Schichten verborgen in uns allen ein Licht immer klingt, das weit über uns hinaus leuchtet ……….

Die Musik in meiner kleinen Filmbildgeschichte stammt von einem geheimnisvollen Forschergeist. Eine Improvisation, geschenkt bekommen vor langer Zeit von Andreas Kohl (pianolumine.de). Ein herzliches DANKE, Andreas!

Ich habe es geschafft herauszufinden, wie ich die Musik mit meinem Handy abspielen und gleichzeitig filmen kann. Ein E x p e r i m e n t !
Ja, unperfekt, aber ich jauchze vor Freude es dir zu zeigen…… da!

Ohne Worte

Willst du wissen, wie oft ich in der letzten Zeit versucht habe eine Geschichte zu schreiben? Ich kann es nicht mehr zählen, alle Entwürfe landeten, kaum begonnen, im Altpapier.

Ohne Worte.

Ja, ohne Worte, nein, war ich nicht.

Ohne Worte,
blieb ich zurück.

Wie schreibt man ohne Worte?
Ach, das ist doch ganz einfach. Man lese Zeitung und manche digitalen Informationskanäle.

Ohne Worte,
bleibe ich zurück, wenn auf Fragen keine Antworten mehr kommen.

  • Was fühlst du – wirklich?
  • Wovor hast du – wirklich – Angst?
  • Ist die Wirklichkeit immer so traurig?
  • Kann ich dich vielleicht zu einem Schmunzeln verführen?
  • Willst du wissen, was mir richtig Freude macht?
  • Wie klingt dein Lachen, wenn du dich darin vergisst?
  • Darf ich erfahren, wofür dein grosses Nein auf deiner Stirne steht?
  • Hast du gewusst, dass das Klopfen deines Herzens mich berührt?
  • Spürst du, wie schwer ein Herz ist, wenn es wirklich, wirklich schwer ist?

Fragen …….. aus richtigen Worten.
Sie schwirren um mich herum, kleben an mir dran, drängen sich in mir drin und formen sich zu einer Welt.

Und jetzt, hier in meiner Geschichte, wollen sie laut und aus der Tiefe meines Herzens gestellt werden. Auf dass sie den Rahmen, der ihnen gesteckt wurde, sprengen.

Ich bin eine Vogelfrau,
Grenzen machen einsam,
Fragen aus richtigen Worten sind der Wind unter meinen Flügeln,
der Klang einer liebevollen Stimme, ein Lebenselixier.

Komm! Flieg mit! Lass dich tragen von der Freude, die sich in dir ausbreitet, wenn du mit wachen Augen und Ohren gesehen und gehört wirst.

KOMM, LASS UNS ÜBER UNS HINAUSWACHSEN!

Einfach

einfach-1

Wie ist es eigentlich, einfach zu sein?
Ja, was jetzt, einfach oder sein?
Einfach. Einfach, einfach.

Ohne Schnörkel, ohne etwas zu wollen oder sein zu wollen. Einfach einfach halt.

Ich habe das Gefühl, dass das gar nicht so einfach ist. Wieviele Jahre gebe ich mir schon Mühe gut und aufrichtig jemand zu sein? Mit dem Wunsch, als die Menschin, die ich eben bin, wahrgenommen zu werden?

Ah, ich hab’s! Ich bin einfach jemand. Eine Menschin, die durchs Leben geht, einfach so.

Oh, da ist die Dramaqueen in mir drin aber gar nicht einverstanden: „Also hör mal, ich habe eine stattliche Grösse, wunderschöne graubraune, lange Haare, wache Augen und einen bald sechzigjährigen Körper, der recht gesund und kräftig ist. Ich bin nicht einfach nur jemand!!!“

Ja, was jetzt: einfach oder jemand?

Einfach.

„Ach nein! Ich möchte jemand sein, wirklich. Mit allem, was dazu gehört, und vielleicht auch noch mehr. Nein, nicht vielleicht. Sicher ist da noch viel viel mehr!!!“

Einfach so?

Einfach.

Sein.

Jemand sein wollen, für andere erkennbar und einstufbar… Nein, liebe Dramaqueen, nein.

Nein!

N E I N ! ! !

Es gibt mich, da besteht kein Zweifel. Mit allem, was mich ausmacht. Mit Sichtbarem und viel Unsichtbarem.

Ich bin es, einfach so.
Ich muss gar nichts dafür tun.
Mich gibt es einfach!

Einfach.

So.

Ich bin
einfach.

Einfach!

 

Feuer

Ein Feuer.

Wenn man es nicht füttert, erlischt es.

Ist es dann weg?

Wenn nur noch Asche daliegt, ist es dann verschwunden? Dieses lebendige, gefährliche, faszinierende Licht?

Und was ist mit der Wärme?

Wenn das Feuer nicht mehr brennt, ist es dann kalt?

Was für einfältige Fragen, die mir da durch den Kopf schwirren.

Ja, ja, ja…… so einfach sind sie zu beantworten.

Und ich, weil ich grad so rebellisch unterwegs bin, sage ich einfach: Nein, nein, nein!

Es gibt Tage, da liegt nur Asche vor meiner Nase. Alles scheint aussichtslos, es ist kalt, ich fühle mich ungeliebt und ausgestossen. Niemand, gar niemand hat Lust, mein Feuer zu erkennen, geschweige denn, es zu retten oder vielleicht zu entfachen?

Ich sitze allein auf der Tannenspitze, friere, heule und schaue verlassen in die Welt hinaus.


So lange, bis etwas Wundersames geschieht.

Ich spüre das Piecksen der Tannennadeln unter meinen Füssen.
Ich schaue den Wolken nach, die über den Abendhimmel ziehen.
Ich fröstle, die Winterkälte rückt mir auf den Leib.
Ich höre und sehe meinen Atem, der nicht weiss, ob er schluchzen, staunen, schreien oder lachen soll.

Lachen?

Wirklich Lachen?

Langsam beginnt es in mir zu rütteln. Ich sitze doch gar nicht auf einer Tanne!
Ich bin doch da, am gemütlich warmen Tisch, in mir ein kleines, freches Glühen! Ich spüre es ganz deutlich! Meine Phantasie! Sie entfacht meinen Funken. Und…..dieser wird immer grösser und grösser und grösser und……….. je mehr ich mich darüber freue.

Es wird richtig warm und hell. Es fordert und fasziniert. Mich!

Mein Feuer schien erloschen, aber da war ein winziges Glühen, versteckt unter der Asche, vergraben unter erstickenden Gedanken.

Aber mein Funke war stärker.

Ich bin lebendig!

Mein Feuer bleibt ein Feuer
und ich weiss,

es erlischt niemals!

Augen-Blick

Habe ich etwas von „zart“ gesagt?
„Wild“ trifft eher zu. Wild? Wild. Im Sinne von naturbelassen, aus der Natur, ganz unverbraucht, nicht irgendwie zurecht gebogen.

Wenn ich mich mitten in ein verwildertes Gartenbeet setze, so zwischen den Bäumen im Wald umherstreune, mich in meinem von vielen Alltagen geprägten und etwas überfüllten Haushalt umschaue, kommt es mir vor, als würde ich in meine Augen schauen.
Ganz physisch.

Ich klebe meine Nase fast an den Spiegel und erforsche meine Augen.
Da hat es einen schwarzen Punkt. In der Mitte zwar, aber selten ruhig. Darum herum ein wildes Durcheinander von Farben. Ich gebe es zu, eigentlich sind sie braun, aber so nah ……… ich bin fasziniert. Ja, überwältigt von so viel unverbrauchter und nicht irgendwie zurechtgebogener Wildheit. Ich traue mich fast nicht es zu sagen ……… ich sehe da Schönheit!

Und wenn es stimmt, was ich sonst noch von mir im Spiegel sehe, trete ich nur einen Schritt zurück, bringe ich diese Kritikerin zum Schweigen. Ich muss mir nur ganz und gar in die Augen schauen.

Da, in der Mitte ist es still, bebend und lebendig. Da ist es wahr. Zum Aufatmen schön.
Gut, ist dieser Raum da.

Es kann um mich herum stürmen oder ich mir mit meinem Verstand das Leben schwer machen, es gibt da einen Augen-Blick.

Ich verrate dir nun ein altbekanntes Geheimnis:
In die eigenen Augen zu schauen ist ja schon ein Wunder, aber erforschst du einmal die Augen eines Gegenübers, dahaan …….

…… geht die Sonne im Norden auf und du erblickst eine neue Welt!

Staunen

Ay ju bundi da ju da
I mi dali jubli mra
Nu ti game ru fi lu
Lumi pare nu vu su

Wenn etwas Neues entsteht, hat es noch keine feste Form. Ganz zart zeigt sich dieses neue Wunder. Fragen sind nicht wichtig.

Sich verzaubern lassen,
sich verführen lassen,
sich berühren lassen,
staunen.

Rugu lani fini sali
Ha na soli scho bin i
Irguloflo dru mino!
Ka li gomo si gu lalago

Kann ich das Neue annehmen, ohne dass mein Verstand hineinfunkt und laut Namen geben will?
Kann ich das Neue zulassen und mich dabei in meinem Kern erkennen?
Kann ich diese stille, neue Kraft willkommen heissen?

Scho nu gaba do fi na
Ja ku bami hu wi da
Lala solo strema mi
Ugu sumi kame li

Ich bin Leben, mit allem, was mich ausmacht.

Ich zeige Form, die schwingt und immer weiterklingt auch wenn sie nicht mehr hörbar ist.

Ich bekenne Farbe, entscheide mich grosszügig für sie, auf dass sie mir ihr Geheimnis schenkt.

Komm! Wir lassen uns davon berühren, verführen, verzaubern und vertrauen dem…..


Staunen!

Sommerreise

Sommerreise

Es ist Sommer! So richtig Sommer. So richtig, richtig Sommer!

So, wie man es in Büchern und Filmen erleben kann, nur, dass es Wirklichkeit ist.

Es duftet, windet, scheint, verlangsamt, vibriert, entfacht, erblüht, bewässert, strahlt, funkelt, sonnt, mondet, träumt und bekörpert das Leben.

Eine Lebenssommergeschichte erzählen, das würde jetzt doch so gut passen! Eintauchen in das Geschehen, das jetzt gerade stattfindet.

Ich sitze unter dem Nussbaum bei glühender Sommerhitze und geniesse den Schatten. Blumen, Grashalme und Wäsche lassen sich vom Wind bewegen und von der Sonne bescheinen.

Ich spüre einen grossen Frieden in mir. Grad ist kein Wollen und Müssen da.

Spinnenfäden leuchten wie Feenhaare auf dem lichtgepunkteten Baumboden. Ob sie klingen, wenn ich sie sanft berühre?

Der Milan pfeift und weckt mich aus meinem Träumen: „Komm! Steh auf! Lass Papier und Bleistift liegen und reise mit mir in den Sommer!“ Für einmal alles liegen lassen, so, wie es ist. Alles in Ruhe lassen, auch mich selber.

Ok! Ich höre jetzt einfach auf mit Erzählen, lasse alle den Sommer geniessen. Soll es jede und jeder auf seine Weise tun!

Fliegend, gehend, schwimmend, denkend, träumend mache ich mich auf meine Sommerreise.

Eigentlich bin ich schon lange unterwegs, denn ich finde, das Leben gleicht einer Reise. Mal bleibt man kurz, manchmal sehr lange an einem Ort und dann ist man wieder so intensiv unterwegs, dass man kaum weiss, wo man gerade ist. Und ja, die Abenteuer, die sind ständige Begleiter!

Je älter ich werde, desto deutlicher spüre ich, wo ich verweilen möchte und wann es Zeit ist, weiterzuziehen.

Natürlich stellt sich die Frage, wo es denn hingeht auf dieser Lebensreise?

Eine kleine Maus, die vor ein paar Tagen in der Dämmerung einer Hütte über mein Kissen krabbelte, riss mich so gnadenlos aus dem Schlaf, dass ich von einem Moment auf den anderen hellwach war. Ein Schreck, der mich ganz erfasste, dann eine ganz besondere Wachheit. Und ich erkannte wohin mich die Reise als nächstes führt:

ZU MIR SELBER!

Staunst du auch? Tja….. und ich erst!

Herzklopfend und schmumzelnd winke ich dir nun zu:

„Einen schönen Sommer und vor allem eine wunder-volle Reise!“

Frieden

Frieden 2Schlafen, friedlich und süss
allem entrinnen
in die eigene Welt abtauchen
wo niemand Zutritt hat
sich die Welt erträumen
von Liebe und Schönheit träumen
auch wenn die Welt fast untergeht
meine Welt und mit ihr die ganze Erde.Den Alltagskämpfen entfliehen
und nach der Liebe und der Schönheit in mir suchen
den Frieden finden
Sterbe
der alten sich ewig wiederholenden Leierlieder.EndlichFrieden 3das Herz
über dem Kopf klingen, schwingen, erzählen und sich ausbreiten lassen!  Frieden 4Ruhe
wohltuende, heilende Ruhe
kein Kämpfen mehr mit meinen Stimmen
Frieden schliessen mit meinen Farben. Frieden 1    Mich aufrichten
erwachen
die engen, verklebten Sinne öffnen
sie weit, ganz fein und staunen lassen.Frieden finden in mir selbst
schenkt mir Ruhe im Kopf.Frieden finden mit mir selbst
bringt mich zum Staunen,
wie lebendig und voller Kraft ich bin!Frieden schliessen mit mir selbst
lässt mich mit dir das Leben lieben! 

Dieser Schritt

dieser Schritt

Ich stehe auf einem Bein, abwechselnd so, als wartete ich auf etwas.

Wenn ich schnell wechsle, sieht es aus, als würde ich hüpfen. Wenn ich langsamer werde, schleicht so eine Ungeduld in mir hoch, und wenn ich sehr langsam von einem Bein aufs andere stehe, ruft ein innerer Impuls: Geh!

Geh endlich los! Trau dich!
Schnell wechsle ich das Tempo, gebe der Ungeduld ihren Platz und ein wohliges Gefühl sagt mir: Alle, alle, alle Anderen, ja alles Andere ist Schuld, dass ich diesen Schritt nicht mache.

Dieser Schritt
über die Schwelle
in mein Leben
das ich gestalten soll.

Natürlich kann ich niemandem die Schuld für mein Zögern in die Schuhe schieben. Und das ist einfach ärgerlich!
Darum …
schnell von einem Bein aufs andere hüpfen, gute Laune verbreiten, mir nichts anmerken lassen, weil ich Angst habe vor dem nächsten Schritt.

Dieser Schritt
über die Schwelle
in mein eigenes Leben
das ich gestalten muss.

Diese Hüpferei ist doch lächerlich, sie ist unecht, ich mache mir etwas vor.
Ich bleibe still stehen. Schaue mich um. Es fehlt doch nur der eine Schritt.

Dieser Schritt
über die Schwelle
in mein ureigenes Leben hinein
das ich gestalten möchte!

Ich spüre einen Windhauch. Ist er aussen? Ist er innen? Oder sind es gar Flügel? Meine eigenen Flügel?

Sie umhüllen mich, machen mir Mut, verleihen mir Leichtigkeit und ich schaue mich um.

Wo bin ich eigentlich?

Ich spüre hinter mir die Fülle meiner gelebten Lebensjahre. Lauter Samen, die…
wenn ich nach vorne schaue, in einem Farbendurcheinanderwunder erblühen.

Da platzt es aus mir heraus, ganz laut und deutlich, nein stimmt nicht, ja, ich gebe es zu, es krächzt zuerst wie ein Rabe. Ich werde lauter und klarer, denn es ist ein Wort, das sich befreit und mich mitreisst.

DANKE! Du mein Leben!

Und schon habe ich es getan:

Diesen Schritt
über die Schwelle
in mein sattes Leben hinein,
das zu gestalten
nur mir zusteht.

Ja, ich will!