
Ein Feuer.
Wenn man es nicht füttert, erlischt es.
Ist es dann weg?
Wenn nur noch Asche daliegt, ist es dann verschwunden? Dieses lebendige, gefährliche, faszinierende Licht?
Und was ist mit der Wärme?
Wenn das Feuer nicht mehr brennt, ist es dann kalt?
Was für einfältige Fragen, die mir da durch den Kopf schwirren.
Ja, ja, ja…… so einfach sind sie zu beantworten.
Und ich, weil ich grad so rebellisch unterwegs bin, sage ich einfach: Nein, nein, nein!
Es gibt Tage, da liegt nur Asche vor meiner Nase. Alles scheint aussichtslos, es ist kalt, ich fühle mich ungeliebt und ausgestossen. Niemand, gar niemand hat Lust, mein Feuer zu erkennen, geschweige denn, es zu retten oder vielleicht zu entfachen?
Ich sitze allein auf der Tannenspitze, friere, heule und schaue verlassen in die Welt hinaus.
So lange, bis etwas Wundersames geschieht.
Ich spüre das Piecksen der Tannennadeln unter meinen Füssen.
Ich schaue den Wolken nach, die über den Abendhimmel ziehen.
Ich fröstle, die Winterkälte rückt mir auf den Leib.
Ich höre und sehe meinen Atem, der nicht weiss, ob er schluchzen, staunen, schreien oder lachen soll.
Lachen?
Wirklich Lachen?
Langsam beginnt es in mir zu rütteln. Ich sitze doch gar nicht auf einer Tanne!
Ich bin doch da, am gemütlich warmen Tisch, in mir ein kleines, freches Glühen! Ich spüre es ganz deutlich! Meine Phantasie! Sie entfacht meinen Funken. Und…..dieser wird immer grösser und grösser und grösser und……….. je mehr ich mich darüber freue.
Es wird richtig warm und hell. Es fordert und fasziniert. Mich!
Mein Feuer schien erloschen, aber da war ein winziges Glühen, versteckt unter der Asche, vergraben unter erstickenden Gedanken.
Aber mein Funke war stärker.
Ich bin lebendig!
Mein Feuer bleibt ein Feuer
und ich weiss,
es erlischt niemals!
So vill Füür wo du häsch, liebi Fründin, da häts immer es chlises Glüetli….. ganz sicher 🙂
LikeLike