Ich weiss nicht, wie mir geschieht, aber aus meinem Kopf wachsen wilde Tänze.
Da muss ich gar nichts tun, sie spriessen einfach so heraus. Sie wedeln um mich herum, mal schnell, mal langsam, bis ich mich bewege. Ja, aber nicht einfach so hin und her. Nein, ich soll selber richtig tanzen.
Ich bin sehr froh über diese wilden Tänze. Denn manchmal vergesse ich mich zu bewegen. Bleibe stehen und grüble. Innere Saboteure und Zweifler machen sich breit. Sie wollen mir weis machen etwas Richtiges zu tun, als einfach nur zu tanzen.
Wusch! Schon wächst ein neuer wilder Tanz heran, kitzelt mich an der Nase, lässt mich meinen Kopf schütteln, meine Schultern hochziehen, die Hände mein Gesicht reiben, um dann mit einem lauten Hatschi! die Arme wegzuschleudern und mich im Kreis zu drehen.
Ha! Sie sind verscheucht – diese fiesen Kerle.
Mein Lebenstanz führt mich meiner Nase nach, fordert mich auf, meine Lieder laut zu singen und genau auf mein Herz zu horchen.
So bekommt alles einen Sinn.
Ich bin frei meine wilden, zarten, traurigen, freudigen, spontanen, weisen Tänze zu tanzen, denn ich ich liebe sie!