Im Schatten

Im Schatten

Ich sitze im Schatten meiner Gedanken.
Ich sehe den blauen Himmel, nicht aber die Sonne.
In aller Ruhe denke ich nach. Niemand stört mich. Soll ich traurig sein oder zufrieden über die Stille?
Der Schatten ist der beste Ort, um zu beobachten. Es gefällt mir hier – manchmal.
Um mich pulsiert das Leben. Ich sehe die Sonne in den Gesichtern der Menschen, an den Hauswänden, in den Scheiben der Autos und auf den Wipfeln der Bäume. Es ist aufregend, ja anregend da draussen.

Schnell lege ich meine Hände auf meinen Bauch, denn meine Gedanken fangen an mich zu quälen:
Los!
Geh, tanze mit im wilden Reigen an der Sonne!
Zeig dich!
Komm schon!
Tu etwas!
Sei nicht so langweilig!
Versteck dich nicht immer!

Ich atme tief ein ……………… und dann wieder aus ……………..

Meine Hände geben meinem Becken warm – oder umgekehrt?

Ich bleibe im Schatten sitzen, halte ganz langsam meine Nase an die Sonne, beginne zu blinzeln, forme die Lippen zu einem Kuss. Genüsslich ziehe ich mich wieder in den Schatten zurück – in das Leben meines Innern.

Ja, ja ………. das nächste Mal strecke ich auch noch meine Füsse aus,
aber nur, wenn ich will!

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