Coming out

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Ja – das bin ich.
Nein – ich habe keine Windpocken.
So – sehe ich nach dem Duschen aus.
Sie – die Tagescreme ist noch nicht verstrichen.
Ich – schaue mich im Spiegel an.
Es – ist Morgen.

Lange schaue ich in den Spiegel und hänge noch meinem Traum nach. Ich übe blicken. Wenn ich ganz normal schaue, sehe ich mein Spiegelbild. Dann beginne ich die Augen zu verdrehen und ich schlüpfe in beliebige Rollen. Welches Gesicht soll ich heute aufsetzen? Welches Spiel spielen?

Wie traurig. Unmöglich ohne dieses Spiel auszukommen. Jeden Morgen die gleichen Handgriffe. Bis ich so aussehe, wie mich alle kennen.

„Ich bin immer für dich da!“
Wer spricht?
„Ich!“
Wer bist du?
„Ich, dein Herz!“
Was willst du?
„Ich bin immer für dich da, was immer du tust. Ich schlage dir den Rhytmus zu deinem Leben. Auch wenn du so peinlich bist wie gerade jetzt.“

Endlich! Ich habe es geschafft! Danke, du mein Liebstes, Unentbehrlichstes! Heute ist mein coming-out:

Ich bin – voll echt!

Ein Kommentar

  1. Anita Senn sagt:

    Cool… fräch……ehrlich! Ui han ich müese lache, liebi Fründin! Voll nöd pinlich.

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